SICAV als Struktur für illiquide Assets
Zoe Peffer
Digital Marketing | Active Sourcing CH FL | Wirtschaftsinformatik Weiterbildung, Web-, Marketing, Ads, ICT, UX/UI, EPM, CRM, CMS, Data-Driven ?? ?? ?? ??
In den vergangenen Jahren machten niedrige Zinsen Investitionen in Immobilien, Private Equity und Infrastruktur sehr attraktiv. Aber auch in der nun sich ?ndernden Zinslandschaft bleiben diese illiquiden Assets gefragt.
Illiquide Assets
Typische Beispiele für illiquide Verm?genswerte sind die erw?hnten?Immobilien?(Real Estate), Beteiligungen an Unternehmen, die nicht zum Handel an einer B?rse zugelassen oder in einen organisierten Markt einbezogen sind (Private?Equity), Infrastrukturinvestitionen (technische?Infrastruktur) oder Private Debt (Fremdfinanzierungsinstrumente privatwirtschaftlicher Herkunft au?erhalb des Bankensektors). Der Begriff ?illiquide‘ bezieht sich auf den Zustand eines Verm?genswerts, der nicht einfach und ohne weiteres verkauft oder ohne erheblichen Wertverlust gegen Bargeld eingetauscht werden kann, d.h. es besteht kein Markt, in dem die?Anlage?in sehr kurzer Zeit, ohne hohe Kosten und in einem hohen Volumen verkauft werden kann. Infolgedessen weisen illiquide Verm?genswerte tendenziell ein geringeres Handelsvolumen, gr??ere Geld-Brief Spannen und eine gr??ere Preisvolatilit?t auf. Damit?Investoren?dieses Risiko übernehmen, fordern sie eine Zusatzentsch?digung für das Halten von illiquiden Anlagen, die sogenannte Illiquidit?tspr?mie. Dass Investoren für die übernahme des Illiquidit?tsrisikos eine Mehrrendite erwarten, ist verst?ndlich. Die Chance, dass ein?Asset?Manager ein sogenanntes Alpha erzielt, ist bei illiquiden Anlagen aufgrund des weniger transparenten Marktes und der h?heren Schwierigkeiten bei der?Strukturierung?einer?Investition?h?her. Unter einem Alpha versteht man dabei eine überrendite, die mit überdurchschnittlichen F?higkeiten des Asset Managers und nicht mit h?herem Risiko oder einfach mit Glück begründet werden kann.
Die oben erw?hnten Chancen, eine Mehrrendite zu erzielen, kommen jedoch nicht ohne zus?tzliche Risiken beziehungsweise Herausforderungen im Vergleich zu liquiden Anlagen. So müssen illiquide Anlagen einerseits vor dem Hintergrund der Verpflichtungen beziehungsweise des Liquidit?tsbedarfs eines Investors, andererseits unter Berücksichtigung der übrigen Verm?gensanlagen betrachtet werden.
Bei der strategischen Positionierung sollte der?Investor?berücksichtigen, dass Investitionen in illiquide Anlagen die strategische und taktische Flexibilit?t in der Zukunft reduzieren. Je h?her der Anteil an illiquiden Anlagen, desto schwieriger wird es, die Asset-Allokation anzupassen. Erfahrungsgem?? werden strategische Anpassungen nach dem Auftreten unerwarteter Ereignisse, wie beispielsweise Markteinbrüchen oder ver?nderten Risikopr?ferenzen des Investors diskutiert.
Die Investition in illiquide Anlagen erfolgt sehr oft über kollektive Anlagevehikel. Diese?Fonds?sind h?ufig als geschlossene Fondsvehikel (closed-end funds) strukturiert, welche eine im Voraus feste Laufzeit (mit oder ohne Verl?ngerungsoption) haben. Die Laufzeit variiert von 5 bis 15 Jahren bei Investitionen in Real Estate, Private Equity oder Private Debt), bei Investitionen in Infrastruktur sogar l?nger, wobei ein vorzeitiger Ausstieg nicht oder meist nur unter der Hinnahme gro?er Preisabschl?ge m?glich ist. Ein geregelter Zweitmarkt für geschlossene Fonds existiert bislang nicht. Ein langfristiger Anlagehorizont ist somit bei illiquiden Fonds unabdingbar.
SICAV
Einen Ausweg aus diesem Dilemma k?nnte eine liechtensteinische SICAV darstellen. SICAV ist die Abkürzung des franz?sischen Begriffs société d’investissement à?capital?variable. Die SICAV ist eine besonders in Frankreich und in Luxemburg, aber auch in?Liechtenstein?verwendete Rechtsform einer Aktiengesellschaft.
In Liechtenstein k?nnen Alternative?Investment?Fonds (AIF) in verschiedenen Formen errichtet werden. Eine davon ist die Investmentgesellschaft, die in der Rechtsform einer SICAV errichtet wird und als Umbrella-Fonds mit einem oder mehreren Teilfonds ausgestaltet sein kann. Umbrella-Fonds bedeutet, dass unter dem gemeinsamen Schirm der SICAV beliebig viele Teilfonds errichtet werden k?nnen, die jeweils einen eigenen AIF darstellen. Alle Teilfonds sind haftungsrechtlich sowie verm?gensrechtlich getrennt. Dies gibt Initiatoren die M?glichkeit unter einem SICAV-Schirm unterschiedliche Asset-Klassen aufzulegen, aber auch einzelne Assetklassen für die Investoren entsprechend ihres Wunsches als Debt-Struktur mit laufenden Einnahmen oder als Private Equity Struktur, als Direktinvestition oder lieber als Dachfonds zu strukturieren.
Jeder Teilfonds der SICAV verfügt über eine eigene ISIN-Nummer und kann so von den Anlegern über die Hausbank gezeichnet werden. Bei der SICAV handelt es sich um eine ?open-ended investment company‘, d.h. die Anteile an dem Teilfonds k?nnen entsprechend der Satzung jederzeit erworben oder auch ver?u?ert werden. Die Anzahl der ausgegebenen Anteile ist zu keinem Zeitpunkt fixiert.
Die SICAV verfügt über verschiedene Gesellschaftsorgane (Verwaltungsrat, Gesellschafter versammlung) sowie über ein Mindestkapital von 50.000 CHF oder dessen Gegenwert in EUR oder USD. Das Kapital der Gesellschaft variiert jedoch. Es entspricht jederzeit dem Wert des Nettoverm?gens aller Teilfonds der Gesellschaft und wird durch Anteile ohne Angabe eines Nominalwertes dargestellt. Im Unterschied zu einer klassischen Aktiengesellschaft besteht der ausschlie?liche Zweck der SICAV darin, das Verm?gen gem?? der Satzung und Anlagebedingungen anzulegen und zu verwalten.
Die SICAV kann sich nach dem Gesetz entweder selbst verwalten (Selbstverwaltung) oder wird durch einen zugelassenen?AIFM?(Manager Alternativer Investment Fonds) verwaltet (Fremdverwaltung). Jedes Fonds- bzw. Teilfondsverm?gen muss über eine Verwahrstelle verfügen, mit der jeweils ein schriftlicher Vertrag abzuschlie?en ist. Die Verwahrstelle hat eine Verwahr-, Zustimmungs-, Kontroll und überwachungsfunktion. Sie verwahrt die Verm?genswerte des Fonds unabh?ngig von ihren eigenen Verm?gensbest?nden und kontrolliert den AIFM. Die Verwahrstellen nehmen ihre Aufgaben im Interesse der Investoren/Anleger wahr. Darüber hinaus ist nach dem Gesetz für jeden Fonds bzw. Teilfonds ein Wirtschaftsprüfer zu bestellen.
Die SICAV als AIF unterliegt, ?hnlich wie der AIFM, der Finanzmarktaufsicht Liechtenstein (FMA). Der Zulassungsprozess (das sog. Time-to-Market) für einen AIF in der Rechtsform SICAV oder eines Teilfonds der SICAV ist in Liechtenstein sehr kurz und dauert im Durchschnitt rund 20 Arbeitstage. Bei einer zus?tzlichen Vertriebsanzeige etwas l?nger. Durch den EU-Passport kann ein AIF für professionelle Anleger von Liechtenstein aus in alle EU-L?nder vertrieben werden.
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Die SICAV unterliegt auf Ebene des?Investmentfonds?keiner Besteuerung, auch wird auf Ausschüttungen keine Quellensteuer erhoben.
Eine SICAV, die in illiquide Verm?genswerte investiert, bewertet ihre Verm?genswerte mindestens einmal im Jahr durch einen unabh?ngigen von der Aufsicht zugelassenen Gutachter, um ihren Nettoinventarwert/Net-Asset-Value (NAV) zu bestimmen. Dieser ist die Grundlage für den Kauf bzw.
Verkauf von Anteilen. Wie oft ein An- oder Verkauf von SICAV-Anteilen pro Jahr m?glich ist und ob es Mindesthaltefristen (Lock-up-Period) gibt, h?ngt von der Satzung und den Anlagebedingungen ab.
Fazit
Eine Investition in illiquide Anlagen kann zur Folge haben, dass ein Investor über Jahrzehnte in einem Produkt gebunden ist. Im Rahmen der strategischen Asset-Allokation muss deshalb geprüft werden, ob die zus?tzliche Illiquidit?t mit dem Anlagehorizont, den Anlagezielen und Restriktionen des Investors vereinbar ist. Eine liechtensteinische SICAV als offener Fonds kann hier dem Anleger oder auch dem Initiator die entscheidenden Vorteile bieten:
Die XOLARIS Gruppe:
Die 2010 gegründete XOLARIS Gruppe steht mit ihren AIFM für eine unabh?ngige White Label – Investmentgesellschaft mit dem Fokus auf Alternative Investmentverm?gen (AIF) in den Assetklassen Private Equity, Real Estate, Renewable Energy und Shipping. Mit Hauptsitz in Liechtenstein und Tochtergesellschaften in Deutschland, Frankreich, und Asien kann die die gesamte Wertsch?pfungskette von Alternative Investments abgebildet werden getreu ihrem Motto: ?Investment Quality – Made with Passion.“
Weitere Einheiten der Gruppe bieten Dienstleistungen von der Beratung zur Auflage, Strukturierung und dem Vertrieb über die Fondsbuchhaltung bis zur Administration Alternativer Investmentverm?gen und weiterer Sachwertinvestments.?
Als von Produktanbietern rechtlich unabh?ngiger Dienstleister für die Konzeption, die Verwaltung und das Management Alternativer Kapitalanlagen, versteht sich die XOLARIS Gruppe in Ihrer Gesamtheit als "Enabler" für Initiatoren und Investoren.
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