Maa?en verliert seinen Job - und wird bef?rdert; EU ermittelt gegen Auto-Kartell; und weitere Themen

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Verfassungsschutzpr?sident Maa?en muss abtreten. Der nach umstrittenen ?u?erungen in die Kritik geratene Pr?sident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maa?en, verliert seinen Job. Darauf einigten sich die Spitzen von CDU, CSU und SPD. Als L?sung des Koalitionsstreits wird Maa?en de facto aber bef?rdert: Er soll künftig Staatssekret?r in Horst Seehofers Innenministerium werden. Daran entzündete sich heftige Kritik. Maa?en hatte nach den Ausschreitungen von Chemnitz Kanzlerin Merkel in ihrer Auffassung widersprochen, dass Rechtsextreme dort Jagd auf Ausl?nder machten. Sp?ter zweifelte er an einem Video aus Chemnitz, obwohl sein Haus die Analyse der Aufnahme noch gar nicht abgeschlossen hatte.

EU-Kommission versch?rft Ermittlungen gegen deutsche Automobilkonzerne. Die Kommission will noch st?rker untersuchen, ob es zwischen Daimler, BMW und Volkswagen illegale Absprachen bei der Entwicklung und Einführung von Technologien zur Verringerung von Schadstoffemissionen gab. Falls dem so sei, k?nnten Verbraucher daran gehindert worden sein, umweltfreundlichere Fahrzeuge zu kaufen, obwohl die Technologien hierfür bereits zur Verfügung standen, so EU-Wettbewerbskommissarin Margarethe Vestager. Auf die Hersteller k?nnten Bu?gelder in Milliardenh?he zukommen. Ein sogenanntes Autobauer-Kartell k?nnte laut Spiegel-Informationen bereits seit über 20 Jahren bestehen: Demnach soll es Absprachen zu Kosten, Fahrzeugen, Zulieferern und die Reinigung von Diesel-Abgasen gegeben haben.

?ffentlicher Nahverkehr wird für Pendler schneller teurer als Autofahren. Laut dem Statistischen Bundesamt steigen die Preise im ?ffentlichen Nahverkehr st?rker an als die Preise für die Nutzung des eigenen Autos. Seit dem Jahr 2000 verteuerten sich Tickets für Bus und Bahn um 79 Prozent, w?hrend die Kosten für Kauf und Unterhalt von Autos nur um 36 Prozent anstiegen, vor allem wegen gestiegener Benzinpreise. Zudem ergab eine Recherche der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, dass die vorhandenen Park-&-Ride-Parkpl?tze in vielen Gro?st?dten nicht ansatzweise ausreichen, um die Nachfrage decken zu k?nnen: Auf zehn Stellpl?tze kommen in den zehn gr??ten deutschen St?dten im Schnitt 100 Pendler.

Deutsche Post hebt Paketpreise an. Die Post-Tochter DHL plant ab Januar 2019 Preiserh?hungen für Pakete von Gesch?ftskunden. Man reagiere damit auf steigende Kosten für Transport und Personal, die insbesondere aus der hohen Nachfrage durch den Onlinehandel resultieren. Zum Umfang der Preisanpassung machte das Unternehmen keine Angaben. Sorgen bereitet der Deutschen Post auch die Filialversorgung auf dem Land. Daher erprobt das Unternehmen in den n?chsten drei Monaten einen Lieferdienst für Lebensmittel in l?ndlichen Gebieten. ?Meine Landpost“ soll 100 besonders gefragte Artikel im Elektrolastwagen dabei haben, weitere Artikel werden über den Post-eigenen Kooperationspartner Allyouneedfresh bereitgestellt.

Bekleidungskonzern H&M k?mpft mit Ladenhütern. Der Warenbestand wuchs im ersten Halbjahr 2018 um elf Prozent von 3,1 auf 3,5 Milliarden Euro. Das ergeben Recherchen der Wirtschaftswoche und des ZDF-Magazins Frontal 21. Laut einem internen Bericht aus dem Juni sollen zudem rund 100.000 Kleidungsstücke vernichtet worden sein. Es ist unklar, ob es sich um neuwertige Ware handelte. H&M weist die Vorwürfe zurück, intakte Kleidung würde nicht vernichtet. H&M hat nach erfolgreichen Jahren mit Konkurrenz durch Unternehmen wie Primark und Amazon zu k?mpfen: Im vergangenen Gesch?ftsjahr machte das Unternehmen 28 Prozent weniger Gewinn als im Jahr davor.

Idee des Tages: Der Name ist bei Aufsichtsr?ten Programm, schreibt Simone Menne, Aufsichtsr?tin bei BMW und DHL Deutsche Post: Es geht um Aufsicht und darum, Verantwortung zu übernehmen:

“Es gibt viel Misstrauen gegenüber Top-Management, zu dem ich Aufsichtsr?te zurechnen würde, und es ist wichtig, dass es Menschen gibt, die bereit sind, mit gutem Vorbild an Werten und der Unternehmenskultur zu arbeiten und hier Aufsicht zu führen.”

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— Jakob Schulz, Sara Weber und Tobias Weidemann

Titelbild: Verfassungsschutzpr?sident Hans-Georg Maa?en (Foto: Bernd von Jutrczenka/picture alliance via Getty Images)