Interview zum regenerativem Wandel mit CEO und Co-Gründer Dr. J?rg Heuer von EcoG

Interview zum regenerativem Wandel mit CEO und Co-Gründer Dr. J?rg Heuer von EcoG


https://ecog.io


Was treibt dich an?

Joerg Heuer : Mein pers?nlicher Antrieb, EcoG gemeinsam mit Johannes Hund und Manuel Heckmann zu gründen, war die überzeugung, dass wir dringend intelligente L?sungen für die Energieversorgung der Zukunft brauchen. Vor der Gründung von EcoG war ich bei Siemens im Bereich Telekommunikation- und Stromnetzinfrastruktur t?tig. Als 2008 die ersten Ans?tze zur Elektromobilit?t sichtbar wurden, war mir die Bedeutung der Digitalisierung der (Lade-)Infrastruktur klar. Wenn die Software das Elektrofahrzeug vor allem dann aufl?dt, wenn ohnehin ein überschuss an erneuerbarer Stromerzeugung im Netz ist, nutzt das doppelt: Die erneuerbaren Energien müssen nicht abgeregelt werden und die Mobilit?t kann mit grünem Strom erfolgen.



Unternehmensvision

Kannst du uns einen kurzen überblick über eure regenerative Mission geben?

Dr. J?rg Heuer: Die Zukunft des Autos ist elektrisch. Schlie?lich kommt dem Verkehrssektor bei der Erreichung der Klimaziele eine Schlüsselrolle zu: Die verkehrsbedingten Treibhausgasemissionen müssen bis 2030 im Vergleich zu 1990 um 48 Prozent sinken. EcoG ist ein Scale-Up, das an dem schnellen Ausbau einer nachhaltigen Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge arbeitet. Denn gerade beim Laden von Elektroautos gibt es Probleme.

Um diese zu l?sen und sicherzustellen, dass wirklich alle E-Autos unabh?ngig von Marke und Modell geladen werden k?nnen, bietet EcoG den Herstellern von Ladestationen eine universelle Softwarel?sung an.?

Diese vereinfacht die Verwaltung, Steuerung und Instandhaltung von Lades?ulen. Durch Elektromobilit?t k?nnen wir auch zunehmend mehr erneuerbare Energien ins Netz einbinden, wofür eine Softwarefunktion erforderlich ist, die das Laden zum optimalen Zeitpunkt erm?glicht. Dazu ist es notwendig, dass die Ladeinfrastruktur wie ein SmartPhone mit Apps flexibel in die Gesch?ftsprozesse und das Energiesystem integriert werden kann.



Herausforderungen & Hindernisse

Welche wesentlichen Herausforderungen sind dir auf dem Weg zu einem regenerativeren Gesch?ftsmodell begegnet?

"Eine gro?e Herausforderung war es, ein Gleichgewicht zwischen wirtschaftlicher Rentabilit?t und ?kologischer Nachhaltigkeit zu finden." – Dr. J?rg Heuer

Dr. J?rg Heuer: Es ist nicht immer einfach, nachhaltige Praktiken zu integrieren und gleichzeitig wettbewerbsf?hig zu bleiben. Ein weiterer wichtiger Aspekt war die Notwendigkeit, kontinuierlich in Forschung und Entwicklung zu investieren, um technologische Fortschritte zu erzielen, die sowohl nachhaltig als auch kosteneffizient sind. Darüber hinaus mussten wir uns mit regulatorischen Anforderungen und sich ?ndernden Marktbedingungen auseinandersetzen, die zus?tzliche Komplexit?t mit sich brachten.

Unsere Vision ist es, den Transportsektor so emissionsarm wie m?glich zu gestalten und gleichzeitig die Integration erneuerbarer Energien zu unterstützen. Unsere Produkte erm?glichen im Transportsektor sch?tzungsweise eine um den Faktor 1000 h?here Wirkung in Bezug auf den CO2-Footprint, daher liegt der Fokus der Nachhaltigkeit auf der Wirkung mit unseren Produkten. Eine der Herausforderungen besteht darin, Investoren von diesem Ansatz zu überzeugen. Allerdings beobachten wir, dass immer mehr Investoren im CleanTech-Bereich aktiv werden und an dessen Potenzial glauben.


Kannst du externe und/oder interne Hürden konkret benennen?

Dr. J?rg Heuer: Eines der gr??ten externen Hindernisse ist der Netzausbau und seine Geschwindigkeit. Darüber hinaus wollen viele Akteure in der Industrie den Ausbau der Ladeinfrastruktur vorantreiben, wobei oft übersehen wird, dass die Interoperabilit?t entscheidend für die Zuverl?ssigkeit des Ladens ist. Schlie?lich ist es für die Verbraucher*innen ausschlaggebend, dass sich alle Elektrofahrzeuge an den verschiedenen Ladepunkten aufladen lassen, ohne dass es zu Abbrüchen beim Laden oder Bezahlen kommt.



Erfolgsstrategien & “Hacks”

Kannst du spezifische Strategien oder 'Hacks' nennen, die deinem Unternehmen geholfen haben, regenerativer zu werden?

Dr. J?rg Heuer: Wie bereits erw?hnt, ist unsere Vision, nicht nur selbst regenerativ zu agieren, sondern auch den gesamten Sektor dabei zu unterstützen, CO2-Emissionen zu reduzieren.

Unser Ziel geht weit über unseren eigenen Nutzen hinaus und richtet sich an die gesamte Industrie, was uns t?glich motiviert, weiterzumachen.

Zus?tzlich haben wir intern eine Taskforce namens Greenforce eingerichtet, die sich darauf konzentriert, Nachhaltigkeitsma?nahmen in unserer Wertsch?pfungskette, unseren Produkten und unserem Büroalltag zu implementieren.




Zusammenarbeit & Netzwerke

Wie wichtig ist Kollaboration – zum Beispiel die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen, Regierungen oder NGOs – für deinen regenerativen Ansatz? Kannst du ein Beispiel teilen?

Dr. J?rg Heuer: Kollaborationen sind entscheidend für unsere Entwicklung. Unser gesamter Ansatz basiert auf dem ?kosystemgedanken. Wir wissen, dass wir nichts ohne unsere Partner und Kunden sind. Wir helfen nur, die Entwicklung und Produktion von Ladeinfrastruktur zu beschleunigen und up-to-date zu halten. Unsere Champions sind unsere Partner und Kunden, die das Ganze dann ins Feld bringen.

"Wir glauben daran, dass wir diese gro?e Energiewende nur gemeinsam schaffen k?nnen."

Einer unserer Leits?tze ist "you never walk alone" und so versuchen wir so viele Partner wie m?glich onboard zu holen und mitzunehmen. Durch den Austausch von Wissen und Ressourcen k?nnen wir innovative L?sungen schneller entwickeln und umsetzen. Ein Beispiel für eine wertvolle Kooperation ist das F?rderprogramm BiLawE (Bidirektionales, induktives Ladesystem wirtschaftlich im Energienetz) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, an dem wir uns beteiligen.?Ziel des Programms ist es, die Potenziale des bidirektionalen Ladens aufzuzeigen und die Energiewende in Deutschland voranzutreiben.


Welchen Rat würdest du anderen Unternehmen geben, die einen regenerativen Ansatz verfolgen m?chten? Wie kommt man ins Machen?

Dr. J?rg Heuer: Ich m?chte vor allem die Wichtigkeit der Zusammenarbeit innerhalb der Branche betonen. Unternehmen müssen Netzwerke und Partnerschaften aufbauen, um sich gegenseitig zu unterstützen, Synergien zu nutzen und Ziele effizienter zu erreichen. Durch Kooperationen k?nnen wir gemeinsam innovative L?sungen schneller entwickeln und implementieren.


Gründer: Johannes Hund und J?rg Heuer



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