Diversity Notes – Ausgabe #1
Herzlich willkommen zur ersten Ausgabe meiner ?Diversity Notes“. Ich habe diesen Newsletter ins Leben gerufen, weil ich der überzeugung bin, dass wir nicht genug über Diversity, Equity und Inclusion kommunizieren k?nnen. Der Newsletter wird monatlich erscheinen und euch mit spannenden Insights und meinen Netz-Fundstücken zu diesen Themen versorgen. Viel Spa? bei der Lektüre der ersten Ausgabe meines ganz pers?nlichen Diversity-Feeds im M?rz!
Thema des Monats: Im M?rz kommt alles auf den Tisch – Female Empowerment, Care Arbeit & Equal Pay
Auch wenn jeder Monat im Zeichen von Diversity stehen sollte, steht der M?rz ganz besonders für die Sichtbarkeit von Frauen und Female Empowerment: Neben dem Equal Care Day (1. M?rz) und dem International Women’s Day (8. M?rz) f?llt in diesem Jahr auch der Equal Pay Day in den M?rz (10. M?rz). Zur Erinnerung: Das ist in jedem Jahr der Tag, bis zu dem Frauen rechnerisch unentgeltlich arbeiten. Natürlich haben diese Tage eine besondere symbolische Strahlkraft. Aber es gibt Gründe genug, warum jeder Monat ein Frauenmonat sein sollte. Denn es ist noch viel zu tun, und zwar mehr denn je. Denn inzwischen ist klar, dass Frauen durch die Pandemie um viele Jahrzehnte zurückgeworfen wurden.
Wie es um das Thema Sichtbarkeit von Frauen gestellt ist, zeigte kürzlich die übersicht über die aktivsten deutschen CEOs auf LinkedIn, die – Trommelwirbel – allesamt M?nner sind.
Das liegt zum einen daran, dass es beispielsweise bei den DAX-Unternehmen bislang keine weibliche CEO gab, und zum anderen daran, wie ?Aktivit?t“ gemessen wird. Denn es geht nicht nur um die reine Zahl an Posts in den Social Media. Vielmehr sollte auch die Qualit?t der Inhalte und die Wirksamkeit bewertet werden.
Digitale Sichtbarkeit und Wirksamkeit entsteht durch einen Mix aus Pers?nlichkeit, Meinung, Haltung und Expertise, die gemeinsam eine stringente und wirksame digitale Kommunikation ausmachen.
Und die gibt es auch bei Vorst?ndinnen, Partnerinnen, Aufsichtsr?tinnen, Gesch?ftsführerinnen, die hier durchaus aktiv und (!) wirksam sind, starke Inhalte publizieren und denen es zu folgen gilt:
Dr. Sigrid Evelyn Nikutta , Andrea Euenheim , Julia Bangerth , Sandra Freimuth , Dr. Elke Frank , Dr. Claudia Milbradt , Katja van Doren , Frauke Hegemann , Sirka Laudon , Filiz Albrecht , Sabine Eckhardt , Valentina Daiber , Birgit Bohle , Anna Dimitrova , Prof. Dr. Mirja Steinkamp , Brigitte Mohn , Marion R?vekamp , Prof. Dr. Sabina Jeschke , Sylvie Nicol , Nicole Gerhardt, Ariane Reinhart, Birthe Stegmann und viele mehr! Erg?nzungen dieser Liste nehme ich dankend mit auf!
über die Funktion und das Potenzial von Social Media bei der Kommunikation und Sichtbarkeit von Führungskr?ften ging es auch bei unserem virtuellen Event Let’s talk Leadership, das es hier zum Nachschauen gibt:
Kennst Du schon: Natalia Nepomnyashcha?
Beim Thema Diversity geht es bekanntlich um mehr als nur um Kategorien wie Geschlecht, Alter, kulturelle Herkunft, Religionszugeh?rigkeit, Behinderung oder sexuelle Orientierung. Eine Dimension, die lange vernachl?ssigt wurde, gerade weil man sie den Menschen in der Regel nicht ansieht, ist die soziale Herkunft. Dass sich dies in den letzten Jahren ge?ndert hat, ist unter anderem Natalya Nepomnyashcha zu verdanken. Natalya ist in der Ukraine geboren, kam mit elf Jahren nach Deutschland w?hrend ihre Eltern viele Jahre mit Arbeitslosigkeit k?mpfen mussten. 2016 gründete sie das Netzwerk Chancen, um sich für Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit einzusetzen. Sie war zu Gast in meinem Podcast How to Hack und hat sich mit mir über ihre Geschichte, die Hürden, die sie überwinden musste, und den Mythos unterhalten, dass Leistung angeblich belohnt wird. Die ganze Folge gibt es hier zum Nachh?ren.
Klartext: Diversit?t ist Innovationstreiber
Mir f?llt immer wieder das Missverh?ltnis auf, wie in Organisationen über das Thema Diversit?t diskutiert wird und wie sich dies dann in Positionen widerspiegelt. Diversity Management wird h?ufig als eine Aufgabe behandelt, die ?on top“ verteilt wird, oder manchmal sogar von engagierten Mitarbeiter*innen ehrenamtlich zus?tzlich zu ihrem eigentlichen Job mitgemacht wird. Selbst in den seltenen F?llen, in denen es die Position des*der Diversity-Manager*in gibt, bekommen diese nicht die Kapazit?ten, die n?tig w?ren, um Diversity als den Innovationstreiber in den Unternehmen zu nutzen, der sie ist. Die Zahlen für Deutschland sind mehr als ernüchternd: Auf 300.000 Mitarbeiter*innen kommt eine (!) Diversity-Stelle. In anderen L?ndern entwickelt sich derzeit Diversity Management zum Job der Stunde.
Dabei ist die Erfolgsformel ganz simpel: Mehr Diversit?t gleich mehr Innovation. Die Datenlage belegt diesen Zusammenhang eindeutig (angefangen bei Studien von McKinsey, Deloitte, the Corporate Executive Board, Gartner, Harvard Business Review und vielen anderen mehr). Wenn Diversity aber als der Treiber für Innovation verstanden wird und es zu einem echten Kulturwandel in Unternehmen kommen soll, braucht es eine andere Denkweise.
Diversity Management muss genauso wichtig angesehen sein wie Innovationsmanagement – wenn nicht sogar miteinander gleichgesetzt werden!
Darüber bin ich gestolpert: Die Aktion #ohmy_gap von finanzheldinnen
Tolle Aktion von den finanzheldinnen, die für mehr Sichtbarkeit beim Thema Gehaltsunterschiede sorgt. Dabei knüpft sich ihre Studie auch den Branchenvergleich vor und zeigt die gr??ten Baustellen der gendergerechten Entlohnung auf.
Start-up des Monats: Pumpkin Organics
Das musste jetzt sein: Natürlich stelle ich euch hier als Erstes Pumpkin Organics vor, denn es ist mein Lieblings-Start-up, in das ich auch im Rahmen meines Risikokapitalfonds für Frauen investiere, wie viele von Euch sicherlich schon wissen. ;) Warum es in meinen Augen so unterstützenswert und sinnvoll ist: Eine ausgewogene, gesunde Ern?hrung ist die Grundlage für ein glückliches Leben, Gesundheit und Leistungsf?higkeit. Deshalb k?nnen wir im Leben nicht früh genug damit anfangen, uns gesund zu ern?hren. Das Gründer*innengespann Jaclyn und Florian (auch im echten Leben ein Dreamteam) verfolgen mit Pumpkin Organics das Ziel, Babynahrung auf Basis der neuesten ern?hrungswissenschaftlichen Erkenntnisse herzustellen - einer der vielen Gründe, warum ich sie finanziell und in allen anderen Belangen, in denen ich meine Expertise teilen kann, unterstütze.
über den Tellerrand: Mutterschutz in den USA
In den USA wird besonders deutlich, wie Frauen unter den Auswirkungen der Pandemie leiden. Schon zuvor war es als arbeitende Frau nicht einfach, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Durch die Pandemie und die drastische und systematische Schlechterstellung insbesondere von Müttern versch?rft sich die Situation zusehends. Darum wird nun ein ?Marshall Plan for Mums“ diskutiert.
Zahl des Monats: 96 Prozent
Unter dem Motto ?M?nner geben M?nnern Geld“ haben sich die Kolleg*innen des New-Work-Magazins Neue Narrative gefragt: ?Wer bekommt Geld von Venture-Capital-Gesellschaften? Wessen Gründung zahlt sich aus?“ Ihre Antwort: 96 Prozent der deutschen Venture Capital Firmen werden ausschlie?lich von M?nnern geführt. Doch w?hrend nur 5,2 Prozent der von Frauen gegründeten Unternehmen Geld von Venture Capital Firmen bekommen, zahlen sich Investitionen in Frauen mehr als doppelt aus. Ich pl?diere deshalb für mehr Sichtbarkeit von weiblichen Gründerinnen und m?chte dies neben der finanziellen Stütze auch mit meinem Risikokapitalfonds für Frauen umsetzen. Je mehr wir die Erfolgsgeschichten von Gründerinnen erz?hlen und teilen, desto mehr etablieren sich neue Rollenbilder – auch unter den Geldgeber*innen.
Meine Top 3 Bücher des Monats
- Carol Dweck: Selbstbild. Wie unser Denken Erfolge oder Niederlagen bewirkt.
- Melinda Gates: The Moment of Lift. How Empowering Women Changes the World. (Wir sind viele, wir sind eins. Wenn wir die Rechte der Frauen st?rken, ver?ndern wir die Welt.)
- Mai Thi Nguyen-Kim: Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit.
Meine Top 3 Links des Monats
Wie einleitend erw?hnt, erinnerte der Equal Pay Day diesen Monat daran, wie ungleich die Bezahlung zwischen m?nnlichen und weiblichen Arbeitnehmer*innen ausf?llt. Wann hast du dir zum letzten Mal die Frage gestellt, ob du fair bezahlt wirst? Wie viel Geld bekommen deine Kolleg*innen, die auf einer ?hnlichen Stufe wie du selbst arbeiten? Die folgenden drei Gehaltsportale bieten dir Anhaltspunkte und Vergleichsm?glichkeiten, mit denen du herausfinden kannst, ob du fair bezahlt wirst:
- Einen ganz allgemeinen überblick, wie viel Gehalt dir zusteht, bekommst du im Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit
- Für Berufseinsteiger*innen bietet das Bewertungsportal Kununu einen Gehaltscheck und einen Gehaltsvergleich an
- über den Lohnspiegel der Hans-B?ckler-Stiftung erh?ltst du Geh?lter nach Geschlechtern ausdifferenziert aufgeschlüsselt
Wenn Dir diese erste Ausgabe der ?Diversity Notes“ gefallen hat, würde ich mich sehr freuen, wenn Du den Newsletter abonnierst und weiterempfiehlst.
?Bis in einem Monat!
Inklusion beginnt jetzt!
3 年Wie komme ich zu deinem Newsletter Abo?
Ya?asade Org ?irketinde Self Employed
3 年Keck und informativ. Tipps find ich auch toll.?
I am passionate about positive psychology and how we can integrate this knowledge into education and leadership.
3 年Vielen Dank für's teilen!
Wunderbar. Besten Dank für deinen Top-Einsatz!!!!
Organisationsberatung Coaching Seminare
3 年Bin gespannt...