Deutschland will bei Cybersicherheit aufholen; Mehrheit der Europ?er gegen Zeitumstellung; und weitere Themen

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Bundesregierung will Deutschland besser gegen Cyberangriffe schützen. Deshalb wurde jetzt die Gründung einer Cyber-Agentur nach dem Vorbild der DARPA-Forschungsagentur des US-Verteidigungsministeriums beschlossen. Sie soll unter anderem Hackerangriffe auf Krankenh?user, Ministerien, die Bundeswehr und den Bundestag verhindern. Au?erdem plant die Bundesregierung eine ?Agentur zur F?rderung von Sprunginnovationen“, die Deutschland als Standort für bahnbrechende technologische Entwicklungen st?rken soll. Gef?rdert werden sollen etwa Batterien für E-Autos, autonomes Fahren und künstliche Intelligenz. Das Budget liegt bei einer Milliarde Euro über zehn Jahre.

Mehrheit der Europ?er gegen die Zeitumstellung. Bei einer Online-Umfrage der EU-Kommission haben sich 80 Prozent der 4,6 Millionen Teilnehmer für die Abschaffung der Zeitumstellung ausgesprochen. Die Mehrheit pr?feriert die Beibehaltung der Sommerzeit. Drei Millionen Antworten kamen aus Deutschland. Die Umfrage ist allerdings kein bindendes Referendum. Umstritten ist, ob die Zeitumstellung heute noch den seinerzeit angedachten Nutzen bei der Energieeinsparung bringt.

Autos verbrauchen 42 Prozent mehr Benzin als in Verbrauchszahlen angegeben. Ein Auto, das mit fünf Litern Verbrauch wirbt, verbraucht heute im Schnitt sieben Liter. Das ergaben Berechnungen der Umweltorganisationen Transport & Environment und Nabu Deutschland. Im Jahr 2017 haben deutsche Autofahrer daher 5,5 Milliarden Euro mehr für Benzin und Diesel ausgegeben als laut angegebenem Verbrauch vorgesehen. Danach stehen die Deutschen mit 36 Milliarden Euro Mehrausgaben seit dem Jahr 2000 europaweit an der Spitze. Damals soll der Unterschied zwischen angeblichem und tats?chlichem Verbrauch nur neun Prozent betragen haben.

USA für deutsche Unternehmen weniger attraktiv. Der amerikanisch-europ?ische Handelskonflikt belastet die Bewertung des Standorts USA. 40 Prozent der deutschen Unternehmen bewerten laut einer Umfrage der deutsch-amerikanischen Handelskammer die USA weniger günstig als vor Beginn des Streits. Auch wenn die Mehrheit der Unternehmen an ihren Investitionspl?nen festh?lt, gaben 18 Prozent der deutschen und 6 Prozent der US-Firmen an, dass sie ihre Ausgabepl?ne seitdem reduziert h?tten. Nur eine Minderheit sch?tzt die Chancen auf ein rasches Ende des Konflikts als hoch ein.

Merck darf rezeptfreie Medikamente an Procter & Gamble verkaufen. Die EU-Kommission hat dem Darmst?dter Pharmaunternehmen Merck den Verkauf der Sparte für rezeptfreie Medikamente (Paywall) an Procter & Gamble genehmigt. Es bestünden keine Wettbewerbsbedenken gegen den seit April geplanten Deal. Die Unternehmenssparte, die unter anderem Vitaminpr?parate und Nasensprays herstellt, wechselt für 3,4 Milliarden Euro den Besitzer. Betroffen von dem Verkauf sind 3300 Mitarbeiter weltweit, davon 300 in Deutschland. Für Procter & Gamble erg?nzen die Produkte die eigene Sparte für Gesundheitsprodukte wie Oral B.

Idee des Tages: Führungskr?fte in Zeiten der Digitalisierung müssen auf ihr Team achten und jeden Einzelnen dort abholen, wo er ist, schreibt Executive Coach Gudrun Happich. Herausforderungen müssen m?glichst flexibel und agil mit den Mitarbeitern zusammen gel?st werden, denn:

“Es reicht schon lange nicht mehr aus, Führung allein mit den Adjektiven ?operativ“ und ?strategisch“ zu beschreiben.”

Was denken Sie? Sagen Sie uns Ihre Meinung zu den heutigen Themen in den Kommentaren und laden Sie Ihre Kontakte ein, mitzureden.

— Matthias Huber, Sara Weber und Tobias Weidemann

Titelbild: Server bei der Cybersecurity Conference in Lille (Foto: AP Photo/Michel Spingler)