???? Deutschland stagniert im Familienunternehmen-Ranking. Steuern und Arbeitsmarkt sind die B?sewichter.
#deutschland #strategie
Im Standortranking für Familienunternehmen des Wirtschaftsinstituts ZEW schneidet Deutschland mager ab. Es ist das übliche Lied über die üblichen Strukturprobleme.
Platz 17 von 21. Als mal viert-, mal drittgr??te Volkswirtschaft der Welt k?nnen wir uns wohl kaum damit zufrieden geben, wo wir im Standortranking des ZEW für Familienunternehmen landen.
Wohlgemerkt: Damit sind wir sogar einen Rang aufgestiegen, aber auch nur, weil Ungarn abgerutscht ist. Danke nach Budapest, denn ohne die Mithilfe h?tten wir den Aufstieg sicherlich nicht geschafft.
Zweitens wohlgemerkt: Familienunternehmen haben natürlich ein bisschen eigene Ansprüche und Anforderungen, das Standortranking l?sst sich also nicht zu 100% auf s?mtliche Firmen beziehen (ein Beispiel kommt gleich). Aber da 91% aller deutschen Betriebe Familienunternehmen sind, ist das Ergebnis trotzdem ein dickes Warnsignal.
Wie kommt’s? Wir schneiden entlang vieler Kategorien wie Regulierung (zu bürokratisch, viel betriebliche Mitbestimmung) und Infrastruktur (die Bahn) mager ab. Richtig schlecht wird es aber bei den Kategorien Steuern und Arbeitsmarkt, wo wir jeweils auf Platz 20 von 21 kommen.
Die Steuern sind zu hoch und das Steuersystem zu komplex. Aber das wissen wir ja seit langem. Konkret bei Familienunternehmen kommt erschwerend hinzu, dass auch die Erbschaftssteuer mit 7 bis 50% meist vergleichsweise hoch liegt.
Und am Arbeitsmarkt belasten vor allem die hohen Arbeitskosten den Standort. Arbeit ist in Deutschland einfach unfassbar teuer, vor allem an der relativ geringen Produktivit?t gemessen. Dazu kommt der Fachkr?ftemangel: Da Arbeitskraft rar ist, ist sie teurer; und manchmal lassen sich Projekte einfach gar nicht umsetzen, weil das Risiko zu hoch ist, auch bei Zahlungsbereitschaft niemanden schnell genug finden zu k?nnen.
Vor 19 Jahren lagen wir noch auf Platz 12, also immerhin im Mittelfeld. Seitdem wurden wir kontinuierlich nach hinten durchgereicht. In diesem Sinne kann es niemanden überraschen, dass wir uns jetzt in einer Konjunkturkrise befinden und der Verteilungskampf die Tagespolitik erreicht hat.
Wollen wir etwas dagegen unternehmen, bietet die ZEW-Studie bereits mehrere gute Anhaltspunkte. Um einfach mal die gravierendsten hervorzuheben. Steuern runter, Steuern einfacher, Bürokratie runter, die Arbeitskosten senken und den Fachkr?ftemangel bek?mpfen. Lange Liste, aber wir k?nnen uns halbe Sachen nicht mehr leisten.
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Unternehmensinhaber bei CE Personal & T?chter GmbH | Personal- und Kaderselektion Dauerstellen
5 个月Sehr hilfreich